Reisen mit dem Wohnwagen und SL7

  • Hallo Leute, hier ist mein Fazit meines Roadtrips nach Schweden.

    Wir sind von Steyr-Land 900 km nach Rostock gefahren, um dann mit der Fähre nach Dänemark überzusetzen. Die Reise ging weiter nach Kopenhagen und danach über die Öresundbrücke nach Malmö. Kurzer Abstecher in den Süden um Baden zu gehen, dann nach Norden Richtung Göteborg und noch weiter nördlich bis kurz vor Norwegen. Danach über den Vänernsee nach Stockholm und zurück über den Vätternsee nach Malmö und nach Trölleborg. Wieder auf die Fähre nach Rostock und nach Hause. In Summe waren wir 3 Wochen unterwegs und legten 4740 km zurück, davon 90% mit Wohnwagen. Wir waren 4 Personen, meine fast erwachsenen Kinder, meine Frau und ich. Gewichtstechnisch war das Auto mehr als voll ausgelastet und 1300 kg am Hacken (auch voll ausgelastet. Mein WW ist mit Deichsel 7,30 m lang.

    zum Fahren: Ich hatte bisher einen 140 PS starken Seat Alhambra 4 drive. Das war ganz OK, aber jetzt ist es einfach eine Wonne. Ich habe mir schon immer angewohnt die 100 km Zulassung meines Wohnwagens nicht auszunutzen, da es ja auch nicht erlaub ist in meinen Fall byd-sealion7-forum.de/attachment/561/. Mit einem Gesamtgewicht von fast 4200 kg ist man ja ausgenommen von der Regel. Daher habe ich mich meist mit dem Abstandstempomat hinter einen schnelleren LKW geschmissen und so ging es auf gut österreichisch komot voran. Wenns einmal bergauf geht, oder mal überholen möchte kann man sich samt Wohnwagen zügig in den Normalverkehr einordnen. Ist schon erstaunlich wie schnell man auch mit WW auf 100 und mehr ist. Aber auch wenn man mal sehr langsam < 5kmh fahren möchte ist das so cool und einfach.



    Zum Komfort: Fahrer und Beifahrer haben es sehr gemütlich, die hinteren durchaus auch, aber die Autobahn in Deutschland ist zum Teil mit diesen Betonplatten ausgestattet und dann beutelts die hinteren Mitfahrer richtig durch.



    Zum Laden: Laden ging immer bis 80% extrem flott. Die 220 – 230 kw habe ich immer erreicht. In Summe war ich 28 mal laden, bei 10 musste ich nicht abhängen. Die Beste Ladung die ich hatte waren 73 kw in 26 Minuten, das entspricht im Durchschnitt 166kw.


    zum Verbrauch: Laut Bordcomputer waren die Verbräuche meist bei 31 bis 34 kw/100 km. Ausreiser mit 29 und 41kw waren auch dabei. Das waren die umgerechneten Werte, die beim Abstellen des Fahrzeugs angezeigt werden. Oberhalb des Bayrischen Waldes waren es mehr als 40 kw mit dem ständigen bergauf und bergab. Nach meiner Durchrechnung waren es inkl. Ladeverluste exakt 34,6 kw /100 km. Was durchaus OK ist. Mein Allhambra brauchte 11 Liter Premiumdiesel Somit waren die Ersparnisse auch hier rund 300-400 Euro. Meine Stromkosten waren in Summe 632 Euro für die gesamte Strecke inkl. Ladekartentarife.




    Sonstiges:


    Wir standen immer auf Stellplätze oder Parkplätze, wenn wir keinen Strom hatten oder die Strompauschale zu hoch war, habe ich den WW über Vehikel to Load (in Summe 35kw) versorgt.


    Ich war vor Abfahrt mit meinem Fahrzeug und mit dem WW auf einer Waage: Laut Papier hat der Wagen in runnig Mass 2510 kg. In meinem Zulassungsschein steht Leergewicht 2450 kg. Auf der Wage hatte der Wagen ohne Fahrer 2500 kg. So schwer kann die AHK nicht sein. Wenn man dann die Deichsel noch mit 100kg vom WW belastet, hat man nur noch 245 kg für 4 Personen + Gepäck.


    4 Personen a 70 kg sind schon 280 kg also ist man überladen, wenn man eine hohe Stützlast verwendet.




    In Summe bin ich sehr zufrieden, der Urlaub war entspannt und verlief ohne Komplikationen. Als Zugfahrzeug sehr zu empfehlen.